Neuer Glanz in alter Hütte! – Habt Ihr’s bemerkt? Das Laubenhausmädchen ist umgezogen! Sehr wohl. Das hätte ich selbst noch am allerwenigsten erwartet, als ich mich vor eine ganzen Weile fragte, was das vierte Blogjahr denn so bringen würde. März war’s, saukalt draußen und der Garten im Vergleich zu jetzt ganz kahl. Noch gar nicht so lange her, sagt Ihr? Mir erscheint das wie eine kleine Ewigkeit! Und so ein Umzug? Ganz schön aufregend, sag‘ ich Euch. Aufwendig! Ich meine, auch die virtuellen Kartons wollen ja sinnvoll gepackt werden. Und korrekt wieder ausgeräumt … Das kann ich verraten, Tapezieren war noch das einfachste! (Erkennt Ihr’s wieder?) Und ohne die unschätzbar große Hilfe vom Freund wäre ich ja ohnehin völlig aufgeschmissen gewesen. Immerhin einer, der die Nerven behalten hat! Und der sich mit der Technik auskennt. (Großartig!) Irgendwie hab‘ ich das ja auch alles ziemlich spontan entschieden. Und dann halt einfach mal gemacht (aus Gründen)! Tadaa …
Zur Feier des Tages lad‘ ich Euch ein. Kommt mal rein, ’s gibt Rhabarber! Frisch aus dem Garten und auf kleiner Flamme im Ofen gegart. Dazu nimm das Billje, nimm Vanillje, wer mag, Vanilleies. Daß man die köstlichen süß-sauren Stangen auch einfach so, fast ohne alles, im Ofen garen kann, habe ich neulich erst gelernt. Und fand’s so unglaublich lecker, daß ich Euch den Trick natürlich direkt verraten muß. Geht nämlich wirklich super einfach!
Nur ein bißchen Zeit müßtet Ihr einplanen, denn der Rhabarber wird, bevor er in den Ofen kommt, einige Zeit in Zucker „mariniert“. Ziehen gelassen, sozusagen. Zwei Stunden vielleicht? Je länger, je mürber, lautet das Motto. Und der Ofen sollte so auf 150 °C (ca.) vorheizen.
Aber zurück zum Anfang! Im Grunde müßt Ihr nicht viel mehr machen als die Rhabarberstangen zu putzen – Enden ab, Blattgrün ab, einmal unter fließend Wasser halten, fertig – und in etwa gleich lange Stücke zu schneiden. Das lästige Schälen der Stangen entfällt! (Yay.)
Dann: Rhabarberstücke in einer ordentlichen Menge Zucker wenden, in einer ausreichend großen Schüssel beiseite stellen. Warten! Ich habe dazu Rohrohrzucker genommen, das hat super geklappt. Und macht die ganze Sache gleich noch köstlicher, denn im Ofen bildet sich aus dem Zucker und dem mit der Garzeit austretenden Rhabarbersaft fast so etwas wie eine Karamelsauce mit frisch-saurer Note. Kann man gut lassen! (Oder wie mein lieber Kollege, der gelernter Koch ist und mir den Rhabarbertrick beigebracht hat, sagen würde: „Bleibt drin!“)
Besonders köstlich schmeckt’s, wenn der Rhabarber noch halb warm ist und man die Stücke so ein bißchen ins Eis tunkt. Das wird es bei uns sicherlich noch häufiger geben in den nächsten vier Wochen! – Paßt aber auch gut zu Kaiserschmarrn … Und wenn Ihr vielleicht ein paar Rhabarberstücke beiseite nehmt und mit dem Mixstab fein püriert, ergibt das noch eine superleckere Sauce obendrauf. Hhhmmm …
Und, wie mögt Ihr Rhabarber am liebsten?